
Perfekt unperfekt …
was heißt das? Ich bin perfekt in diesem Moment!
Ich gebe und tue gerade mein Bestes! Da ist kein träge werden, weil ich schon perfekt bin und auch kein innerer Druck weil ich perfekt sein muss.
Da ist der wundervolle Raum zwischen Anspannung und Entspannung – ein leerer Raum – Raum für kreative Möglichkeiten.
Kreativität nicht nur bei künstlerischen Tätigkeiten, sondern im „normalen“ Alltag! Bei alltäglichen Handlungen den eigenen Ausdruck spüren. Die Kraft, die uns das ermöglicht, kommt von innen und drückt sich aus!
Doch in Zeiten von zunehmender Reizüberflutung, Informationsdichte, bei gleichzeitig immer mehr Standardisierung ist es oft nicht einfach, den eigenen Raum zu halten, zu spüren und sich dem freien Fluss seiner Kreativität, seinem einzigartigen Ausdruck hinzugeben.
Viel zu oft ist da das Gefühl, alles unter Kontrolle haben zu müssen, nicht zu genügen, perfekt sein zu müssen. Der eigene Raum – Körperraum – wird dabei immer enger, fester und unbeweglicher.
„Das Sein aber ist nie statisch.
Es ist Bewegung, Ausdruck, Spiel“
Doch kennen wir auch das beglückende Gefühl, wenn wir im sogenannten Flow sind. Wenn Sein und Tun zusammenspielen, dann ist jeder Ausdruck schöpferisch. Wenn wir eins sind mit uns selbst, mit dem Moment, mit unserem Handeln. Dann spüren wir die eigene Kraft.
Perfekt sein zu wollen und sich an äußeren Vorstellungen zu orientieren, kann in dieser „schnelllebigen“ Zeit zutiefst erschöpfend sein. Denn was heute noch gültig ist, ist vielleicht morgen schon wieder nichtig. Wir rennen hinterher bzw. es entzieht uns den Boden, nicht nur umgangssprachlich, wir spüren es körperlich, wenn die Standfestigkeit fehlt.
Wir denken und reden viel und schnell, doch unser Körper benötigt Raum und den Moment für tiefes Hinspüren. Wenn wir uns die Zeit nehmen, dann kann sich etwas bewegen – auf allen Ebenen.
emotional – mental – körperlich
Wie gut tut es da, auf unseren Körper zu hören – ganz in ihm zu landen – zu spüren was mich erschöpft und was mich stärkt. Die eigene Zentrierung zu finden, zu fühlen und mit Mut der eigenen Schöpferkraft zu begegnen.

„Körpersprache ist wie gesprochene Sprache, aber sie kann nicht lügen“
(Samy Molcho)
„Zu sich zu stehen“ – so wie ich bin – „jetzt“! Das sind zwei von zwölf kraftvollen Ausdrucksbewegungen aus dem HerzKreis. Wie kraftvoll sie sind, spürt man wenn man sich auf die Übungen einlässt. Spielerisch bewegend!
Im Jin Shin Jyutsu wissen wir von der 5. Tiefe die dem Herzen zugeordnet ist, daß nichts das Herz so sehr belasten kann wie die Einstellung: „verstellen, übermässiges Bemühen“, mich nicht so annehmen können, wie ich gerade bin. Die Einstellung ist vielschichtig und kann in einem Satz nicht beschrieben, dafür mit einfachen Körperübungen erfahrbar gemacht werden.
So werden die Grundübungen der Kraft oft missverstanden. Es sind Energieübungen aus dem Quan Dao Kung Fu und das schreckt viele zurück. Der Gedanke Kampfkunst ist oft damit verbunden, man müsste besonders viel Kraft haben, um die Übungen zu erlernen.
Die Bewegungsreihe kann man immer machen. Doch gerade wenn ein Gefühl von Erschöpfung, Kraftlosigkeit und Handlungsunfähigkeit da ist, sind diese Übungen ein wirklich kraftvolles Tool, das zutiefst Freude macht. Sich „bewegen lassen“ und die eigene Kraft entdecken. Einfach mal ausprobieren!
Viele haben die Übungen bereits in Kursen oder im Einzeltraining kennengelernt, die Rückmeldungen ähneln sich. Von Wow bis Wow! 😉 „Das hätte ich nicht gedacht, daß mir die Übungen so gut tun und ich so einen Spass daran habe“. Einfach mitmachen – so wie ich gerade mit mir unterwegs bin.
Letztendlich schenkt uns das sogenannte unperfekte den perfekten „SpielRaum“, der uns in unserer Einzigartigkeit beweglich und lebendig hält und nicht starr werden lässt.
Ein Herzensprojekt das ich schon lange habe, ist eine Gruppe oder auch Seminare anzubieten:
„SpielRaum für Erwachsene“

Einen Raum für kreative Möglichkeiten. Ein leerer Raum für volle Köpfe. Die eigenen HandlungsSpielRäume entdecken. In diesem Kurs werden wir uns unserer kreativen Schöpferkraft widmen.
Kreativität ist die jedem Menschen gegebene Kraft sich schöpferisch auszudrücken. Hindernisse und Blockaden, denen wir auf dem Weg begegnen, werden wir achtsam anerkennen.
Sich in jedem Moment ganz anzunehmen – ohne zu werten und zu vergleichen – schauen was entsteht. Der Schritt zur Kreativität besteht darin, sich auf den Schöpfungsprozess selbst einzulassen und sich nicht auf das Resultat zu konzentrieren oder die Reaktion darauf.
„Der Körper ist der Übersetzer der Seele ins Sichtbare”
(Christian Morgenstern)
Deshalb werden wir vor allem mit dem Körper „schaffen“ manchmal einen Pinsel schwingen, in Jin Shin Jyutsu-Tiefen eintauchen und mit allen Sinnen die verschiedenen Elemente erfahrbar machen. Sich einfach von der eigenen Herzkraft bewegen und überraschen lassen.
Wer sich angesprochen fühlt und Lust auf dieses spielerische Abenteuer hat, kann sich gerne schon jetzt bei mir melden. Bin noch in der Planungsphase.
Die Idee ist mit einer monatlichen „Dranbleiber-Gruppe“ ab Ende des Jahres zu starten oder auch „herzerfrischende“ Seminare anzubieten.
Und wer nicht bis Jahresende warten möchte, findet bestimmt unter Termine einen passenden Kurs!
Jetzt wünsche ich allen einen schönen Sommer, mit perfekt unperfekten Momenten und viel Raum für „kreative Schaffenspausen“!

(Beitrag: Juni, 2024 – Post von mir)